Tag 4: Basilika San Vitale und Mausoleen

Apsis der Basilika San Vitale

Tag 4 unserer Exkursion begannen wir mit einem kurzen Gesang in der Kirche San Francesco. Früher hieß die Kirche Apostolorum, wurde allerdings mit der Übergabe der Basilika an den Franziskanerorden 1261 umbenannt. Einzigartig hier ist die Krypta, die unter Wasser steht, was auf die Steigung des Grundwasserspiegels zurückzuführen ist. Sie ist nun das zu Hause von Goldfischen, die über dem wunderschönen Mosaikboden schwimmen.

Krypta der Basilika San Francesco
Goldfische in der Krypte der Basilika San Francesco

Unser zweites Ziel war die Basilika San Vitale, mit einem kurzen Zwischenstopp am Grabmal des bekannten italienischen Poeten Dante Alighieri. Die Kirche wurde im sechsten Jahrhundert erbaut und ist mit prachtvollen Mosaiken ausgestattet. Sie ist nach dem schon erwähnten Schutzpatron Ravennas benannt. Die Mosaike erzählen die Geschichte unterschiedlicher Bücher der Bibel z.B. die Opferung Isaaks aus dem Pentateuch oder die Abbildung Jesajas aus den prophetischen Büchern. Außerdem sahen wir neutestamentliche Verweise z.B. Jesus mit den Aposteln. Die Einheit imperialer und göttlicher Macht wurde an einer Darstellung von Kaiser Justinian und seiner Ehefrau Theodora deutlich, die die eucharistischen Gaben tragen und neben Bischof Maximian stehen.

Basilika San Vitale
Apsis der Basilika San Vitale

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Nach einem kleinen Spaziergang durch den leichten Regen besichtigten wir das angebliche Mausoleum der Galla Placidia, das im Inneren vollkommen von Mosaiken bedeckt wird. Bei genauerem Hinsehen bemerkt man die Symbolik der Hoffnung auf Auferstehung; wie etwa das östlich ausgerichtete Kreuz an der Decke als Symbol der Wiederkunft Jesu Christi oder die Darstellung der Tauben an den Quellen des ewigen Lebens.

Kuppel im Mausoleum der Galla Placidia

Unser letzter Programmpunkt für den Vormittag war das Mausoleum des Königs Theoderich. Dieses Gebäude, obwohl UNESCO Weltkulturerbe, fanden wir gewöhnungsbedürftig. Es besteht aus zwei Etagen und einem Dach, das beeindruckenderweise nur aus einem riesigen Stein gemeißelt wurde. Die untere Kammer ist in Form eines griechischen Kreuzes gehalten, die obere ist rund. In der oberen Kammer findet sich eine nach Osten ausgerichteter offener, leerer, nicht geschmückter Sarkophag aus Porphyr, der von den Einwohnern von Ravenna liebevoll „die Badewanne“ genannt wird und das zurecht. Vielleicht war aber auch die Basilika San Vitale mit ihren prunkvollen Mosaiken einfach schwer zu übertrumpfen.

Mausoleum des Theoderich
„Die Badewanne“

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Wie jeden Abend trafen wir uns auch heute für eine Revue des Tages. Aufgrund der Justinian- und Theodora-Mosaike in der Basilika San Vitale, beschäftigten wir uns noch einmal tiefer mit dem Kaiser und seiner Frau. Auch so ging ein lehrreicher Tag zu Ende.

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